PVC: Die Basis für langlebige Qualitätsfenster
Inhaltsübersicht
- Eine gute Idee – abgeschaut von der Natur
- PVC ist ein hochwertiger Werkstoff
- Recycling: Aus alt wird neu
Eine gute Idee – abgeschaut von der Natur
Beim Kunststofffenster werden Blendrahmen und Flügel aus Profilen gefertigt, die aus PVC bestehen. Das Kürzel steht für Polyvinylchlorid und damit für einen der weltweit am gefragtesten Kunststoffe. Lediglich Polyethylen und Polypropylen werden in größeren Mengen produziert. Allen diesen Substanzen ist gemein, dass sie durch die Verkettung zahlloser identischer Grundbausteine zu großen Molekülen entstehen. Bemerkenswert ist, dass sich die physikalischen und chemischen Eigenschaften dabei stark ändern. Im Fall des PVC ist der Grundbaustein, das Vinylchlorid, gasförmig und reagiert bereitwillig mit anderen Verbindungen. Das daraus gebildete Polymer ist hingegen ein Feststoff von beachtlicher Stabilität – in jeder Hinsicht.
Solche Polymere sind in der Natur weit verbreitet. Beispiele sind die Zellulose, die vom Menschen in Form von Holz, Papier und Baumwolle genutzt wird, oder Naturkautschuk. Im 19. Jahrhundert begannen Chemiker, solche natürlichen Polymere zu verändern und so Werkstoffe mit neuen Eigenschaften zu gewinnen, darunter etwa Zelluloid, Viskose und Gummi. Parallel dazu versuchten sie aber auch, gänzlich neue Polymere aus einfachen Grundstoffen herzustellen. Eines der ersten, künstlich geschaffenen Polymere war 1835 das PVC. Damals noch eine Kuriosität, wurde sein Nutzwert erst 80 Jahre später erkannt. Heute liegt die weltweite Jahresproduktion bei rund 40 Millionen Tonnen, alle Kunststoffe zusammen bringen es auf etwa 400 Millionen Tonnen.
Ein Werkstoff, vielfältige Verwendung
PVC kommt in einer großen Zahl von Produkten zum Einsatz. Zu seinen großen Vorzügen zählt die hohe mechanische und chemische Stabilität, aber auch, dass es bei der Produktherstellung in nahezu jede beliebige Form gebracht werden kann.
PVC ist ein hochwertiger Werkstoff
PVC weist gegenüber Aluminium und Holz einen vergleichsweise günstigen Preis auf. Der Kunststoff wird heute in zwei Varianten verwendet. Eine davon ist das sogenannte Weich-PVC, das beispielsweise in Planen und in Medizinprodukten wie Infusionsschläuchen oder Blutbeuteln zum Einsatz kommt. Seine besondere Flexibilität erhält dieses Material durch einen hohen Anteil von Weichmachern. VEKA verwendet dagegen vollständig weichmacherfreies Hart-PVC, um daraus äußerst stabile Fenster- und Türprofile herzustellen.
Um die Eigenschaften von Hart-PVC noch weiter zu verbessern, setzt VEKA eine hochentwickelte Rezeptur ein, die geringe Mengen sorgfältig abgestimmter Zusatzstoffe enthält. Das Ergebnis sind Qualitätsprofile, die über ihre mechanische Stabilität hinaus sehr schlagzäh, kerbunempfindlich und abriebfest, beständig gegenüber UV-Strahlung und chemischen Umwelteinflüssen sind und – ebenfalls ein wichtiger Aspekt – die sich beim Fensterhersteller präzise verarbeiten lassen.
Recycling: Aus alt wird neu
Eine Eigenschaft teilt PVC mit nahezu sämtlichen Kunststoffen: Es ist biologisch nicht abbaubar. Während der Nutzungsdauer eines Fensters oder einer Tür ist diese Beständigkeit durchaus erwünscht, trägt sie doch dazu bei, dass sich die Profile über Jahrzehnte ihre schöne, glatte Oberfläche bewahren. Nach der Nutzung bedeutet sie jedoch: Die Profile werden nicht zersetzt, sodass sie dauerhaft wertvollen Deponieraum einnehmen würden. Falls eine Entsorgung vorgenommen wird, findet sie daher meist als energetische Verwertung in Müllverbrennungsanlagen statt.
Glücklicherweise ist das aber gar nicht nötig, denn Kunststofffenster- und türen lassen sich hervorragend wiederverwerten. Bereits im Jahr 1993 hat VEKA als Recyclingpionier demonstriert, dass das PVC-Recycling problemlos machbar ist. Dabei werden die alten Fenster und Türen zunächst grob zerkleinert und andere Wertstoffe wie Metall, Glas und Dichtungsgummi abgetrennt. Das verbleibende PVC wird dann weiter verkleinert und automatisch nach der Farbe sortiert. Das Resultat ist ein praktisch sortenreines Rezyklat, das direkt wieder in die Produktion neuer Profile einfließen kann. Der Materialkreislauf des PVC schließt sich auf diese Weise.